Die bisher kaum bekannte Geschichte von Marthe Cohn alias Chichinette: In den Kriegswirren entscheidet sich die französische Jüdin, als Spionin der Alliierten in Nazi-Deutschland ihr Leben aufs Spiel zu setzen und für das Ende des Krieges zu kämpfen. Ihre Mission gelingt, doch nach dem Krieg redet sie 60 Jahre lang mit niemandem über ihre Heldentaten. Marthe Cohn verlor im Krieg ihren Verlobten Jacques und die Schwester Stéphanie. Heute, im Alter von 100 Jahren, bereist sie die Welt, um ihre Geschichte mit der jungen Generation zu teilen. Denn sie weiß: Viel Zeit bleibt ihr nicht. Marthe Cohn tourt wie ein Rockstar und erzählt ihre unglaubliche Lebensgeschichte. Eingefangen hat diese Geschichtstour die Kamerafrau, Filmemacherin und Dozentin Nicola Alice Hens.
Nicola Alice Hens studierte an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, der Bauhaus-Universität Weimar und der Kunstakademie Toulouse, in Frankreich. Während und nach dem Studium arbeitete sie als Videojournalistin und initialisierte ein interkulturelles Filmprojekt mit Schülern im Senegal. Seit 2015 unterrichtet sie Film im internationalen Masterprogramm Medienkunst an der Universität Weimar und arbeitet parallel dazu als Kamerafrau, Editorin sowie an der Entwicklung und Umsetzung ihrer eigenen Stoffe mit einem besonderen Interesse für unkonventionelle Erzählformate.
»Chichinette – Wie ich zufällig Spionin wurde«
(D 2019, 86 Min., französisch/englisch mit deutschen UT) Regie: Nicola Alice Hens
Eine Kooperation mit dem Kulturrat Thüringen und dem Kino Schauburg2Go