Neukirchner-Keiner-Schlauraff: Literatur-Release-Party zum neuen Programm “So schwarz die Nacht”, im Anschluss Trash-Disko mit Pat & Patachon

Bahnhofstraße 20, 98527 Suhl

Ein­lass: 19.00 Uhr

Schwarz ist kei­ne Far­be, ist unfar­big, weil ihm die Far­big­keit fehlt. Schwarz ist die Nacht, der Peter im Kar­ten­spiel, die Dun­kel­kam­mer, die Ohn­macht, Roy’ s Nach­na­me im Eng­li­schen, das Erin­ne­rungs­ver­mö­gen nach einer Amne­sie, däni­sche Lakrit­ze, sind die Kin­di­gas in Tan­sa­nia, »Neger, Neger, Schorn­stein­fe­ger!«, Bit­ter­scho­ko­la­de, des Teu­fels See­le, sind die Krä­hen­schwär­me am Him­mel rast­lo­ser Groß­städ­te, Schnee­witt­chens Haar und Eben­holz, ein hori­zon­ta­ler Bal­ken in der deut­schen Tri­ko­lo­re, die Hoff­nungs­lo­sig­keit unbe­han­del­ba­rer Depres­sio­nen, der radi­ka­le Block der Auto­no­men, sind die Pries­ter­ge­wän­der der Katho­li­ken, der sym­bo­li­sier­te Kon­ser­va­tis­mus christ­lich demo­kra­ti­scher Volks­ver­tre­ter, sind die Hem­den der ita­lie­ni­schen squa­dris­ti, das Ende, sind die auf vier­tel vier ste­hen geblie­be­nen Zei­ger der Turm­uhr des Tor­ge­bäu­des von Buchen­wald, der Gedan­ken­kos­mos erd­ent­frem­de­ter Sado­ma­so­chis­ten, die hin­du­is­ti­sche Göt­tin Kali, ein Gestal­tungs­mit­tel der Foto­gra­fie, die Edel­stein­va­rie­tät Schörl, der meta­pho­ri­sche Tha­na­tos, die uner­laub­te Fahrt in öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln, der uner­gründ­li­che Blick durch ein klei­nes Schlüs­sel­loch ins Kör­per­in­ne­re der Frau­en, der Kon­trast zu weiß und der Schat­ten­riss alles Sichtbaren.

Das mul­ti­vi­sio­na­le Pro­gramm „So schwarz die Nacht“ ver­eint bereits publi­zier­te aber auch unver­öf­fent­lich­te Tex­te von Hen­drik Neu­kirch­ner und bil­det somit einen span­nen­den Quer­schnitt aus dem 30-jäh­ri­gen lite­ra­ri­schen Schaf­fen des Autors. Beglei­tet durch sei­ne lang­jäh­ri­gen künst­le­ri­schen Kol­le­gen Tho­mas Schlau­raff (Gitar­re, Syn­the­si­zer) und Alex­an­der Kei­ner (Schlag­werk, Insze­nie­rung und Video) wer­den die zumeist dunk­len Tex­te und Lie­der in ein dra­ma­ti­sches Span­nungs­feld gesetzt. Melan­cho­lie und Ent­täu­schun­gen schwin­gen kon­trär zu Lebens­freu­de und Hoff­nung und ver­set­zen den Zuhö­rer in ein nicht enden­des Wech­sel­bad der Gefühle.

„Neu­kirch­ner ist bekannt dafür, mit sei­nen Tex­ten anzu­ecken und zum Nach­den­ken anzu­re­gen. All­täg­lich­kei­ten wer­den dabei oft­mals bis ins Extre­me sti­li­siert. Lie­be, Hass, Freu­de, Hoff­nung, Cha­os, Anar­chie, Krieg, Natur, Irr­sinn, Star­re, Bewe­gung, Still­stand, Ter­ror, Sex, Erin­ne­rung, Fan­ta­sie, Glau­be, Trau­er – all dies sind The­men, die der Zuhö­rer in Neu­kirch­ners Tex­ten wie­der fin­den kann. Sei­ne Spra­che nutzt schö­ne Meta­phern eben­so wie vul­gä­re Über­zeich­nun­gen.“ (Neue Pres­se Coburg)

„Ein mul­ti­me­dia­les Pro­gramm aus Lite­ra­tur, Video und Musik, dem man sich nur schwer ent­zie­hen kann: alb­traum­haft, unnach­gie­big und kom­pro­miss­los. (…) Har­ter Tobak für ein „Nor­ma­lo-Publi­kum“, das womög­lich noch Humor und Belus­ti­gung oder Sati­re erwar­tet hat. (…)“ (Ober­main-Tage­blatt)

Im Anschluss: Spek­ta­ku­lä­re Trash-Dis­co mit dem DJ-Duo Pat & Pata­chon und wie­der aus­ge­gra­be­nen Inde­pen­dent-Per­len aus den Vorzweitausendern.


Tickets

Ticket-Preis Vorverkauf: 10,75 € Ticket-Preis Abendkasse: 12,00 €