Kein Veranstaltungsort für diese Veranstaltung definiert.

Herbert König: Künstlerleben – Lebenskünstler

Vernissage

16. Januar 2025

Einlass: 17:30 Uhr
Beginn: 18:00 Uhr



Mit einer künstlerisch wie auch historisch spannenden Ausstellung über den Suhler Künstler und Sammler Herbert König, der im Januar 2023 verstarb, startet Provinzkultur ins neue Jahr. Zugleich ist die Vernissage am Donnerstag, den 16. Januar um 18:00 Uhr, die erste Ausstellung in der Städtischen Galerie im CCS in Suhl in 2025.

 

Herbert König starb vor nahezu zwei Jahren am 5. Januar 2023 überraschend im Alter von nur 67 Jahren im Krankenhaus in seiner Heimatstadt Suhl. Die Nachricht löste bei vielen Menschen große Trauer aus, denn Herbert König kreuzte aufgrund seiner vielfältigen Interessen deren Wege. Der (Lebens)Künstler war ein produktives, kreatives und streitbares Urgestein der Suhler Kunst- und Kulturszene. Seine Werke, die er für den öffentlichen Raum geschaffen hat, prägen heute noch das Stadtbild von Suhl und anderswo. Herbert König war aber nicht nur Künstler und Sammler, sondern zugleich auch ein Förderer und Lehrer für junge Menschen, ein politisch interessierter Bürger, der unter anderem auch als Stadtrat tätig war.

 

Nach einer Lehre als Baufacharbeiter mit Abitur im damaligen Wohnungsbaukombinat Suhl (1973-1976) und dem Wehrdienst bei der NVA arbeitete er von 1978 bis 1981 als Theaterplastiker im Meininger Theater. Von 1981 bis 1984 studierte er Theaterplastik an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Danach war er drei Jahre lang als künstlerischer Mitarbeiter im Büro für Architekturbezogene Kunst des Bezirkes Suhl mit Sitz in der alten Posthalterei in Meiningen tätig. Von 1987 bis 1990 war der Bildhauer und Grafiker zunächst Freiberufler, in den unmittelbaren Wendejahren dann kurzzeitig arbeitslos. Nach einer bewegten Zeit Anfang der Neunziger mit unterschiedlichen Tätigkeiten fand Herbert König 1996 in der Alten Schule im Ortsteil Mäbendorf seine eigene Wohn- und Wirkungsstätte. Während in dieser Zeit anfangs seine künstlerisch-schöpferischen Arbeiten im Mittelpunkt des Schaffens standen, wuchs parallel dazu seine Sammelleidenschaft, die ihren Höhepunkt mit der Eröffnung einer umfangreichen und inhaltlich wertvollen Spielzeugausstellung in Peenemünde fand. Als Künstler arbeitete Herbert König in den letzten Jahren kaum noch. In „seiner“ Alten Schule fanden legendäre Sommerfeste statt, es wurde alternatives Kino gezeigt, Menschen trafen sich und sprachen über Kunst und Kultur, über Politik und Gesellschaft – die Alte Schule wurde unter Herbert König ein lebendiger Ort alternativer ländlicher Soziokultur.

 

In der Ausstellung „Herbert König: Künstlerleben – Lebenskünstler“ möchten wir an den Menschen, Künstler, Sammler, Mentor, Kämpfer, Dichter und Freund Herbert König erinnern und laden alle Interessierten herzlich zur Vernissage am 16. Januar um 18.00 Uhr in die Städtische Galerie im CCS ein.

Die musikalische Begleitung der Vernissage übernehmen Renate Kubisch (Cello) und Annett Mey (Piano).

 

Wir versuchen in der Ausstellung einen kleinen Überblick über das Schaffen von Herbert König zu geben und ihn zugleich als Mensch darzustellen, der vor dem Hintergrund der regionalen Besonderheiten und im Angesicht der zeitgeschichtlichen Entwicklung versuchte, seinen eigenen Weg zu gehen.

Es werden Grafiken und Plastiken genauso zu sehen sein, wie Sammlerstücke, Spielzeugen, Figuren, historische Dokumente, persönliche Gegenstände, literarische Belege und private Fotografien. Pünktlich zur Vernissage wird auch ein kleines Büchlein in Erinnerung an Herbert König veröffentlicht.

 

Die Ausstellung konnte nur realisiert werden, weil Sarah Christin König-Aziz einen Großteil der Leihgaben zur Verfügung stellte. Die Initiatoren der Ausstellung sind: Heidemarie Schwalbe, Peter Hornschuch, Günter Giese und Hendrik Neukirchner.


Tickets