Quadro Nuevo kommt nach Kloster Veßra
Jazz trifft Weltmusik in der Provinz
„Eine laue Sommernacht“ heißt das aktuelle Programm der gleichsam beliebten wie musikalisch hochkarätigen Weltmusik-Kapelle „Quadro Nuevo“. Und wenn alles so wird, wie der Programmtitel verspricht, dann können sich die Besucher am Freitag, den 11. August 2023, auf einen wundervollen Konzertabend querbeet durch die große Tragweite der Weltmusik freuen. Denn dann spielen Quadro Nuevo um 20.00 Uhr in den märchenhaften Mauern von Kloster Veßra.
Die mediterrane Leichtigkeit des Seins war zweifellos immer schon prägend für die Instrumental-Kunst von Quadro Nuevo: italienische Tangos, eine lyrische Canzone, französische Valse, ägäische Mythen-Melodien, waghalsige Fahrtenlieder entlang einer sonnenbeschienen Küstenstraße, orientalische Grooves, Brazilian Flavour und neapolitanische Gassenhauer – Klangfabeln einer fast schon versunkenen Welt, aufgelesen auf den heißen Pflastersteinen der Mittelmeerstädte.
Eine laue Sommernacht ist somit nicht nur Klang gewordene Dolce Vita, duftend nach reifen Zitronen und gelben Bikinis, sondern auch musikalisches Lebensmotto vier weit gereister Musiker.
Die Anregungen und Inspirationen hierzu holte sich Quadro Nuevo auf ausgedehnten Reisen. Musikalische Juwelen aufgelesen auf den Plätzen und an den Gestaden des Südens.
Die temperamentvollen Vollblut-Musiker touren seit 1996 durch die Länder dieser Welt und gaben bisher rund 4000 Konzerte. Sie trugen ihre Lieder von Oberbayern bis Bari, quer über den Balkan durch Vorderasien bis Kairo, von Buenos Aires bis Hong Kong. Die Auftrittsorte sind so verschieden wie die Wurzeln ihrer Musik: Das Ensemble ist nicht nur auf Festivals und in renommierten Konzertsälen wie der New Yorker Carnegie Hall zu Gast. Die spielsüchtigen Virtuosen reisen auch als Straßenmusikanten durch den mediterranen Süden und fordern als nächtliche Tango-Kapelle zum Tanz.
Quadro Nuevo erhielt zweimal den ECHO als „bester Live-Act des Jahres“, den German Jazz Award und eine Goldene Schallplatte.
Es wird empfohlen, sich ein Sitzkissen bzw. Decke mitzubringen. Auf die Gäste wartet auch ein kleines Getränkeangebot
Die Veranstaltung findet in Kooperation von Provinzkultur e.V. und Hennebergisches Museum Kloster Veßra statt.
Quadro Nuevo sind:
Mulo Francel: sax, clarinet, mandoline
Andreas Hinterseher: accordion, bandoneon, trumpet
D.D. Lowka: bass, percussion
Chris Gall: piano
Programmpremiere mit NEUKIRCHNER-KEINER-SCHLAURAFF
(im Anschluss: Premierenparty und Trash-Disko mit Pat & Patachon)
So schwarz die Nacht
Am 25. August lädt um 20.00 Uhr der Suhler Autor Hendrik Neukirchner gemeinsam mit seinen beiden langjährigen Musikerfreunden Thomas Schlauraff und Alexander Keiner zur Premiere ihres neuen Bühnenprogramms „So schwarz die Nacht“ in die Villa Sauer ein. Die Veranstaltung ist das „Aufwärmspektakel“ des 23. Provinzschrei, der dann traditionell zum Weltfriedenstag am 1. September startet.
Schwarz ist keine Farbe, ist unfarbig, weil ihm die Farbigkeit fehlt. Schwarz ist die Nacht, der Peter im Kartenspiel, die Dunkelkammer, die Ohnmacht, Roy’ s Nachname im Englischen, das Erinnerungsvermögen nach einer Amnesie, dänische Lakritze, sind die Kindigas in Tansania, »Neger, Neger, Schornsteinfeger!«, Bitterschokolade, des Teufels Seele, sind die Krähenschwärme am Himmel rastloser Großstädte, Schneewittchens Haar und Ebenholz, ein horizontaler Balken in der deutschen Trikolore, die Hoffnungslosigkeit unbehandelbarer Depressionen, der radikale Block der Autonomen, sind die Priestergewänder der Katholiken, der symbolisierte Konservatismus christlich-demokratischer Volksvertreter, sind die Hemden der italienischen squadristi, das Ende, sind die auf viertel vier stehen gebliebenen Zeiger der Turmuhr des Torgebäudes von Buchenwald, die hinduistische Göttin Kali, ein Gestaltungsmittel der Fotografie, die Edelsteinvarietät Schörl, der metaphorische Thanatos, die unerlaubte Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln, der unergründliche Blick durch ein kleines Schlüsselloch ins Körperinnere der Frauen, der Kontrast zu weiß und der Schattenriss alles Sichtbaren.
Das neue Bühnen-Programm „So schwarz die Nacht“ vereint bereits publizierte aber auch unveröffentlichte Texte von Hendrik Neukirchner und bildet somit einen spannenden Querschnitt aus dem 30-jährigen literarischen Schaffen des Autors. Begleitet durch seine langjährigen künstlerischen Kollegen Thomas Schlauraff (Gitarre, Synthesizer) und Alexander Keiner (Schlagwerk, Inszenierung und Video) werden die zumeist dunklen Texte und Lieder in ein dramatisches Spannungsfeld gesetzt. Melancholie und Enttäuschungen schwingen konträr zu Lebensfreude und Hoffnung und versetzen den Zuhörer in ein nicht endendes Wechselbad der Gefühle.
Im Anschluss findet die Premierenparty mit einer spektakulären Trash-Disco mit dem DJ-Duo Pat & Patachon und wieder ausgegrabenen Independent-Perlen aus den Vorzweitausendern statt.
Hendrik Neukirchner
Geboren 1974 in Suhl. Abitur an der Kinder- und Jugendsportschule Zella-Mehlis. Studium Journalistik und Geschichte an der Universität Leipzig. Tätigkeiten in verschiedenen Branchen, unter anderem als Müllsortierer, Buchverkäufer, Bauhelfer, Türsteher, Kellner, Marketingleiter im Tourismus, Produkt- und Veranstaltungsmanager, Freier Journalist und Pressesprecher für verschiedene Organisationen und Unternehmen. Zehn Jahre Stadtrat der Stadt Suhl und Vorsitzender des Sport- und Kulturausschusses der Stadt Suhl. Von 1980 bis 2008 aktiver Ringkämpfer mit nationalen Erfolgen und Teilnahmen an internationalen Wettkämpfen. Eigene literarische Texte seit 1991. Lesungen seit 1994.
Thomas Schlauraff
ist Jahrgang 1974 und wurde in Kühndorf geboren. Nach seiner Schulzeit und dem Abitur erlernte er den Beruf des Sozialassistenten und arbeitet heute für ein weltweit agierendes Kommunikations-technikunternehmen in Meiningen. Er ist Autodidakt, war Mitbegründer und Gitarrist bei der Hardcore-Band „Five in the Castle“ (1995 bis 1998), von 1997 bis 1999 Sänger und Gitarrist beim Hardcore-Metal-Projekt „Inter-Nett“ und von 2002 bis 2003 Gitarrist bei der Alternative-Rock-Band „Shotclock“. Seit 2004 tourt er gemeinsam mit Hendrik Neukirchner durch Deutschland und begleitet den Autor bei verschiedenen Literaturprogrammen musikalisch mit seiner Gitarre.
Alexander Keiner wohnt und lebt in Meiningen und arbeitet unter anderem als Freier Journalist für verschiedene Medien. Aktuell ist er Producer und Autor für TV-Sender wie ZDF und MDR. Als Schlagzeuger spielte er gemeinsam mit Thomas Schlauraff in der Hardcore-Band „Five in the Castle“ sowie beim Projekt „InterNett“. Einen Namen machte er sich als Fotograf, Video- und Objektkünstler. Er beteiligte sich an zahlreichen Kunst- und Kulturprojekten sowie zahlreichen Ausstellungen. Mit Hendrik Neukirchner und Thomas Schlauraff arbeitet er seit 2004 in verschiedenen Kunstprojekten zusammen.
Das sagen die anderen:
„Neukirchner ist bekannt dafür, mit seinen Texten anzuecken und zum Nachdenken anzuregen. Alltäglichkeiten werden dabei oftmals bis ins Extreme stilisiert. Liebe, Hass, Freude, Hoffnung, Chaos, Anarchie, Krieg, Natur, Irrsinn, Starre, Bewegung, Stillstand, Terror, Sex, Erinnerung, Fantasie, Glaube, Trauer – all dies sind Themen, die der Zuhörer in Neukirchners Texten wieder finden kann. Seine Sprache nutzt schöne Metaphern ebenso wie vulgäre Überzeichnungen.“ (Neue Presse Coburg)
„Ein multimediales Programm aus Literatur, Video und Musik, dem man sich nur schwer entziehen kann: albtraumhaft, unnachgiebig und kompromisslos. (…) Harter Tobak für ein „Normalo-Publikum“, das womöglich noch Humor und Belustigung oder Satire erwartet hat. (…)“ (Obermain-Tageblatt)
Lost & Dark Places in Thüringen
33 Lost Places, die einen zum Gruseln bringen. Am 26. August lädt um 16.00 Uhr der Verein Provinzkultur e.V. zu einer Lesung: „Lost Places“ mit Daniela Kühr in die Villa Sauer, Bahnhofstraße 20 in Suhl ein.
Der Ausdruck Lost Place wird häufig gleichbedeutend mit verfallenen Gebäuden, alten Villen oder stillgelegten Industriekomplexen gebraucht. Die Bezeichnung gilt für jeglichen Ort, der im Zusammenhang mit seiner ursprünglichen Nutzung in Vergessenheit geraten ist. Längst ist die Farbe abgeblättert, hat sich die Natur die Gebäude zurückerobert. Ein Milchhof, eine Munitionsfabrik, ein Kinderheim: Die Geschichten hinter diesen und weiteren Thüringer Dark Places verrät dieser Guide. Zwischen Harz und Thüringer Wald lösen verfallene Industrieruinen, militärische Sperrgebiete und leerstehende Sanatorien gleichermaßen Faszination und Gänsehaut aus. Daniela Kühr lädt Sie auf eine Reise zu dunklen Plätzen in Thüringen ein und Sie erfahren mehr von den Geheimnissen des Kyffhäusers, der Sage vom Jägerstein, den Dämonen von Frau Holle oder Einblicke in das Gästehaus von Walter Ulbricht
Daniela Kühr
Die gebürtige Thüringerin Daniela Kühr lebt und arbeitet als Texterin und Autorin in Hamburg. Sie entdeckt gerne Neues- ob am anderen Ender der Welt oder gleich um die Ecke-, macht sich aber ebenso gerne auf die Reise zu ihren Wurzeln. Wenn sie der Trip durch den Freistaat Thüringen dann auch noch zu Lost & Dark Places führt, die unvermutete Entdeckungen preisgeben, ist die Kombination perfekt. Das Buch ist eine Auftragsarbeit für den Verlag Bruckmann in München innerhalb einer ganzen Reihe von Veröffentlichungen zu Lost Places in Deutschland.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und ein Programmpunkt zur Ausstellung „Zwei deutsche Architekturen“ 1949-1982.
Tickets: online über www.provinzkultur.de
Touristinformationen Suhl, Schleusingen, Zella-Mehlis,
Oberhof, Hildburghausen
Freies Wort Geschäftsstellen Suhl, Meiningen
Infos: www.provinzkultur.de
Fotos zu den Veranstaltungen finden Sie hier:
https://we.tl/t-Z8dBctl5uw
Unsere kommenden Veranstaltungen
Freitag 11.08.2023, 20:00 Uhr / Kloster Veßra
Open Air-Konzert mit Quadro Nuevo
Samstag, 26.08.2023, 16:00 Uhr / Suhl, Villa Sauer
Lesung: „Lost Places“ mit Daniela Kühr (Begleitprogramm zur Ausstellung: „Zwei deutsche Architekturen 1949-1989“
Freitag, 01.09.2023, 19:00 Uhr /Suhl, Stadtbücherei
traditioneller Provinzschrei-Auftakt zum Weltfriedenstag
Auf den Spuren einer Friedensfrau: Zum 180. Geburtstag von Bertha von Suttner
Samstag, 02.09.2023, 20:00 Uhr / Suhl, Villa Sauer
Konzert: Einfach Calle mit anschließender After -Show-Party des Straßentheaterfestivals
Wir gratulieren den Machern des Suhler Straßentheaterfestivals zum zehnjährigen Jubiläum.
Samstag, 09.09.2023, 20:00 Uhr / Hildburghausen, Stadttheater
Konzert: „Chanson Divine – Evi Niessner singt Edith Piaf“
Sonntag, 10.09.2023, 14:00 Uhr / Suhl, Villa Sauer
Vortrag/Gespräch „Kaffeeglotsch“ mit Peter Arfmann und Bücherflohmarkt mit seltenen Suhler Büchern
Sonntag, 10.09.2023, 20:00 Uhr / Suhl, Villa Sauer
Konzert: IC FALKENBERG – UNTERTSRICHEN mit Ilka Griesser am Cello, Katharina von Koch an der Violine und Sascha Aust an der E-Gitarre
Samstag, 16.09.2023, 20:00 Uhr / Suhl, CongressCentrum
Vortrag und Gespräch mit Gabriele Krone-Schmalz
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Vielen Dank im Voraus für die Information Ihrer Leser, Zuhörer und Zuschauer.
mit freundlichen Grüßen
Doreen Hopf-Traut (Projektmanagerin)