Maria Adriana Albu liest: „Die Tagebücher der Anaïs Nin“

Am kommenden Freitag, den 26. April, wird sich um 19.30 Uhr der nächste Freitagssalon im Rahmen einer Lesung mit der französischen Schriftstellerin Anaïs Nin beschäftigen. Die Meininger Schauspielerin Maria Adriana Albu wird die schillernde Muse und Ikone der freien Liebe im Kunsthaus Meiningen zum Thema machen und aus den Tagebüchern sowie aus erotischen Geschichten der sogenannten Schöpferin der weiblichen Sprache der Sexualität lesen. Der Freitagssalon des Suhler Provinzkultur e.V. wird in Zusammenarbeit mit dem Meininger Kunstverein NEKST e.V. veranstaltet, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Vereinsjubiläum feiert. Die beiden Kunst- und Kulturvereine pflegen seit einiger Zeit eine Kooperation zur gemeinsamen Veranstaltungsdurchführung.

Die Schriftstellerin Anaïs Nin (1903 bis 1977) war die Tochter eines katalanischen Komponisten und Konzertpianisten und einer dänischen Sängerin mit kubanischen Wurzeln. Als der Vater die Familie verließ, übersiedelte die Mutter mit den drei Kindern – Nin war gerade elf Jahre alt – nach New York. Schon auf der Überfahrt begann Nin mit dem Schreiben eines Tagebuches, welches bis zu ihrem Tode auf rund 35.000 Seiten anwuchs. 1924 zog Nin mit ihrem Mann nach Paris. Hier lernte sie Henry Miller kennen, der von Amerika nach Frankreich „geflüchtet“ war, um in der intellektuellen Pariser Szene literarisch weiter zu kommen. Nin war nicht nur Millers Geliebte und Fördererin, sie hatte auch großen Einfluss auf sein Schaffen. Ihr eigenes literarisches Werk erlangte vor allem durch ihre Tagebücher Berühmtheit. Tabulos geht sie darin mit sich, ihren Freunden und Bekannten und der sie umgebenden Zeit um – provokant, verstörend, lesenswert und spannend zugleich. Ihr bekanntestes Buch ist „Das Delta der Venus“, in dem erotische Erzählungen und Kurzgeschichten zusammengefasst sind.
 
Die Schauspielerin Maria Adriana Albu wurde in Hildburghausen geboren und wuchs in Meiningen als Kind zweier Musiker auf. Sie absolvierte fast zehn Jahre Klavierunterricht, vier Jahre klassischen Gesangsunterricht sowie von 2008 bis 2011 ihr Studium an der Schauspielschule Charlottenburg in Berlin. Während des Schauspielstudiums war sie u.a. als Lady Milford, Gräfin Orsina, Frau John und Sally Bowles im Studiotheater Charlottenburg zu sehen. Weiterhin absolvierte sie am Meininger Theater mehrere Praktika und war hier an „Othello darf nicht platzen“, „Wilhelm Tell“ und „Der Theatermacher“ beteiligt, bevor sie für „Land des Lächelns“ das erste Mal allein die Assistenz übernahm. 2010 gab sie dann ihr Debüt auf der Meininger Bühne als Ophelia/ Zauberassistentin in „Weihnachten im Zelt“ unter der Regie von Adriana Altaras. Das Schauspielstudium schloss Maria Albu Anfang 2011 mit dem Diplom ab und ist seither freiberuflich tätig.
 

Freitagssalon: „Die Tagebücher der Anaïs Nin“ mit Maria Adriana Albu
– Freitag, 26.04.2013 um 19:30 Uhr
– Tickets: 4,00 € (ermäßigt); 6,00 € unter: www.provinzkultur.de oder in den bekannten VVK-Stellen und an der Abendkasse
– Veranstaltungsort: Kunsthaus Meiningen; Ernestinerstraße 14 in 98617 Meiningen