Weißrussland, 1943. Die Wehrmacht befindet sich auf dem Rückzug. Im Rahmen der von Hitler befohlenen Politik der verbrannten Erde wüten die deutschen Soldaten und ermorden systematisch vor allem Zivilisten, Männer, Frauen und Kinder. Als der Bauernjunge Florja ein Gewehr findet, beschließt er, gegen den verzweifelten Protest der Mutter, sich der Partisanenbewegung anzuschließen. Regisseur Klimow war als Kind während der Schlacht um Stalingrad über die brennende Wolga aus der Stadt evakuiert worden und hatte miterlebt, wie die Stadt in Flammen stand. Sein Filmepos ist ein anklagender Antikriegsfilm in mystischen, dunklen, irrealen Bildern, welches international verglichen wird mit ähnlichen Meisterwerken wie „Apokalypse Now“ oder „Platoon“. „Komm und sieh“ wurde allein in sowjetischen Kinos 28,9 Millionen Mal gesehen und ist somit einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Ian Nathan schrieb im Filmmagazin Empire, „Komm und sieh“ werde zu Recht betrachtet als „einer der kraftvollsten und verstörendsten Kriegsfilme, die je entstanden sind“.
(Sowjetunion, 1985, 146 min, FSK 6, Regie: Elem Klimow; Darsteller: Alexei Krawtschenko, Olga Mironowa, Liubomiras Laucevičius, Vladas Bagdonas, Jüri Lumiste…)