„Wer im 21. Jahrhundert sozial etwas bewegen will, muss die ökologische Debatte führen. Klimaschutz und Naturschutz sind dafür zu kurz gedacht. Für die ungewöhnliche Übung, von der Erde her zu denken, waren und sind meine Lehrmeister: Wolfgang Schmidbauer mit seinem Buch „Im Körper zu Hause“ von 1982, Rudolf Bahro mit seinem Buch „Logik der Rettung“ von 1989, Peter Sloterdijk: „Du musst dein Leben ändern“ von 2007 und Bruno Latours Memorandum „Zur Entstehung einer ökologischen Klasse“ von 2022.“
Dem Psychologie-Doktor im (Un-) Ruhestand, Rainer Gunkel aus Goldlauter, genügt es nicht, Empathie als Resonanz nur zwischen Menschen aufzufassen, „denn dann kreisen wir Menschen als höchstentwickelte Wesen nur um uns selbst und vernachlässigen sträflich unsere Beziehung innerhalb der Abhängigkeit von all den Wesen, die unsere Lebensgrundlage bilden. Ob Insekten, Mikroorganismen, Bakterien oder Viren – allen gebührt unsere Empathie und alle haben eine Stimme, die gehört werden muss, um unser aller Überleben zu sichern. Doch wie stehen die Chancen dafür? Das soll in einem Vortrag und einer Diskussion angedacht werden. Und im besten Fall entwickelt sich daraus eine Nachdenkrunde, die am Samstag, den 21. Juni, als ÖKOLOGISCHER FRÜHSCHOPPEN weitergeführt werden kann.
Dr. Rainer Gunkel: Von Geburt an bis auf Weiteres parteilos. Diplom-Sprechwissenschaftler 1969, Diplom-Psychologe 1975, Ehe seit 1968, zwei Söhne. Mitbegründer der südthüringischen Initiativen „Überlebenskultur“, „Aufwind“ und „Zukunft denken“.