Sie stand als Leadsängerin von Panta Rhei auf der Bühne und startete 1974 mit Veronika
Fischer & Band kometenhaft durch, überzeugte mit musikalischer Vielseitigkeit und großer,
unverwechselbarer Stimme. Mit Liedern wie „Dass ich eine Schneeflocke wär“ und „Auf der
Wiese“ lieferte sie den Soundtrack für eine ganze Generation. Sie war ein Star in der DDR
und ist eine Künstlerin mit Haltung, die sich nie verbiegen ließ. Als dies im Osten immer
schwieriger wurde, weil sie sich zunehmend durch stattliche Zwänge und Repressalien
eingeengt sah, entschloss sie sich 1981, die Heimat zu verlassen und in der BRD neue Wege
zu suchen. Sie veröffentliche sechs erfolgreiche Platten, musste aber auch hier feststellen,
dass Kunst und Erfolg geschäftlichen Regeln unterliegen. Zerrieben zwischen dem Vorwurf,
ihr Land und ihre Fans verlassen zu haben, und dem Gefühl, als Politikum herhalten zu
müssen, wurde sie nach den Mauerfall von ihrem Publikum mit offenen Armen empfangen
und konnte an ihre früheren Erfolge anknüpfen. Bis heute gehört sie unbestritten zu den
ganz großen deutschsprachigen Interpretinnen.
In ihrer packenden Autobiografie lässt sie die ost- und westdeutsche Musikszene der
siebziger und achtziger Jahre wieder aufleben und erzählt mitreißend und sehr persönlich
die Geschichte einer starken Frau, deren Leben von den Widersprüchen und der Dramatik
des geteilten Deutschlands geprägt ist. Gemeinsam mit Kai Suttner gibt sie Einblicke in ihre
Familien- und die Bandgeschichte, erzählt vom musikalischen Schaffensprozess und den
Herausforderungen, die es bedeutet, Freiheit zu suchen und den eigenen Maximen treu zu
bleiben – auch über Grenzen hinweg.
In „WOHER WOHIN – Veronika Fischer persönlich“ wird sie aus ihrem Buch lesen, im
Gespräch weitere Erinnerungen hinzufügen, ergänzt um eine musikalische Zeitreise auf der
Video-Leinwand.