Am Samstag startete vor rund 300 Besuchern der diesjährige 13. Provinzschrei mit einem musikalischen Programm der Musikschule Suhl. Im Anschluss gab Ulrich Kienzle mit einer moderierten Lesung einen Einblick in die Arabische Welt. Eine Rolle spielten dabei u. a. der sehr lange und anhaltende Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten, der Krieg in Syrien und Al Kaida.
Die komplizierte Gemengelage lässt sich kaum überblicken. Der Autor reflektierte die Nahost-Krisen der letzten 40 Jahre und machte die aktuellen Umbrüche und Entwicklungen verstehbar. In der autobiografischen Geschichte seines Journalistenlebens im Orient vermittelte Kienzle einen ebenso fesselnden wie persönlichen Einblick in die arabische Welt. Moderiert hatte die Lesung der Regisseur und Produzent Martin Mühleis.
Zeitgleich zur Lesung von Kienzle begann der Kinder-Provinzschrei mit den „Bremer Stadtmusikanten“ vom Ateliertheater aus Erfurt. Außerdem hatten die Organisatoren wieder eine Kaffee- und Kuchentafel sowie eine Bastelecke für Kinder organisiert.
Nach einer weiteren musikalischen Köstlichkeit der Musikschule startete die Lesung mit Andrea Sawatzki. Aber nicht sofort sondern zuerst mit einem Smalltalk mit Claudia Neukirchner, der Vorsitzenden des Provinzkultur e.V.
Im unterhaltsamen Gespräch ging es über ihre aktuellen Arbeiten und Vorhaben. Danach las Sawatzki aus dem Buch „Ein allzu braves Mädchen“ und aus ihrem neuen Buch „Tief durchatmen, die Familie kommt“.
Mit der szenischen Lesung von Suzanne von Borsody, über das Leben der mexikanischen Malerin Frida Kahlo, endete der Samstag.
Und auch hier war das Autohaus bis auf den letzten Platz besetzt.
Begleitet wurde die wunderbare Schauspielerin vom Trio Azul. „Ein leidenschaftliches, ein spannendes musikalisch-literarisches Porträt von Frida Kahlo.“, stand im Programm. Und ja, das war es. Insgesamt kamen am Samstag rund 1500 Gäste ins Autohaus Ehrhardt nach Suhl.