Provinzkultur und Reha-Stiftung Schleusingen bauen für XENOS
Schleusingen/Suhl: Nach Beauftragung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) wurden am Montag, den 3. Dezember 2012, in der Stiftung Rehabilitationszentrum Thüringer Wald in Schleusingen acht XENOS-Preise übergeben. Thomas Becker, Koordinator des Bundesprogramms „XENOS – Integration und Vielfalt“ im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, hat die Preise, die im Rehabilitationszentrum entworfen und hergestellt wurden, in Empfang genommen und zeigte sich begeistert: „Es ist schön zu sehen, was hier in den vergangenen Monaten in Gemeinschaftsarbeit zwischen mehreren Partnern entstanden ist. Die Preise werden sicherlich bei den Preisträgern für Aufsehen und Anerkennung sorgen.“ Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zeichnet diejenigen XENOS-Projekte der 1. Förderrunde aus, die es in herausragender Weise geschafft haben, ihre XENOS-Projektkonzepte oder -strukturen zu verstetigen und nachhaltig zu verankern. Die Preise werden am 13. Dezember 2012 in Berlin im Rahmen der XENOS-Preisverleihung zum Abschluss der 1. XENOS-Förderrunde „Integration und Vielfalt“ übergeben. Das Förderprogramm zielt darauf ab, Diskriminierungen beim Zugang in Ausbildung und Arbeit abzubauen sowie kulturelle Vielfalt in der Arbeitswelt zu stärken. Die Zielgruppen sind benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene, mit und ohne Migrationshintergrund, aber auch Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung, die beim Einstieg in den Arbeitsmarkt und bei der Integration in die Gesellschaft unterstützt werden.
Die individuellen Kunstwerke, von denen jedes ein Unikat darstellt, wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rehabilitationszentrums im Rahmen der Beruflichen Bildung in Eigenverantwortung produziert. Grundelement der Gestaltung ist eine Wurzel. Die Wurzel steht als Sinnbild für Verstetigung und Beständigkeit. An der Entstehungsgeschichte des Preises waren in den zurückliegenden Monaten zahlreiche Jugendliche und Beschäftigte des Reha-Zentrums sowie des Staatlich Gewerblich-Kaufmännischen Berufsbildungszentrums Suhl beteiligt.
Klaus Spies, Stiftungsvorstand der Stiftung Rehabilitationszentrum Thüringer Wald, freute sich über die unkomplizierte Zusammenarbeit aller Beteiligten und die Beauftragung durch das BMAS. „Schließlich ist es auch für unsere Beschäftigten eine tolle Sache, wenn sie erleben, wie das eigene kreative Schaffen sogar Anerkennung durch ein Bundesministerium erfährt. Das geschieht ja nun nicht jeden Tag.“
Der Kontakt zwischen dem Bundesministerium und dem Rehabilitationszentrum Thüringer Wald kam über das Südthüringer XENOS-Projekt „Thüringer(KULTUR)Wald“ des Vereins PROVINZKULTUR e.V. zustande. Innerhalb dieses Projekts werden mittels Kultur-, Bildungs- und Sportangeboten Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt in die Gesellschaft integriert und auf das Berufsleben vorbereitet. Projektleiter Hendrik Neukirchner sieht in der gelungenen Kooperation vor allem ein Beispiel dafür, wie es zwischen Unternehmen, Vereinen und administrativen Institutionen im ländlich geprägten Raum Südthüringens zu einer Symbiose kommen kann, die der ganzen Region zu Gute kommt. „Denn nur wenn wir hier gemeinsam Wege aus der demografischen Schieflage gehen, werden wir perspektivisch Chancen haben, im globalen Wettstreit um Menschen und Arbeit zu bestehen.“
Mehr zum Bundesprogramm „XENOS – Integration und Vielfalt“ unter: www.xenos-de.de